Regierungsrat verabschiedet Bebauungsplan Roche Südareal

Die F. Hoffmann-La Roche AG hat in den letzten 15 Jahren das Stammareal an der Grenzacherstrasse umfassend entwickelt und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Nach Abschluss der Arbeiten am Forschungszentrum und am Bau 2 auf dem Nordareal sollen nun die Forschungs- und Bürogebäude auf dem Südareal zurückgebaut werden, um Platz für einen grosszügigen Park und ein Gebäude für Besuchende und Mitarbeitende zu schaffen. Das heute bestehende Baupotential wird für zukünftige Bedürfnisse erhalten. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Bebauungsplan für das Südareal der Roche zuhanden des Grossen Rats verabschiedet. Er beantragt zudem, die gegen die Pläne eingegangenen 45 Einsprachen abzuweisen.

Die F. Hoffmann-La Roche AG hat in den letzten zwei Jahrzehnten ihren Standort an der Grenzacherstrasse in Basel weiterentwickelt. Die baulichen Rahmenbedingungen dafür wurden mit mehreren Bebauungsplänen geschaffen. In den letzten Jahren haben sich Roche und der Kanton im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens intensiv mit der Zukunft des Südareals auseinandergesetzt.

Dabei hat sich gezeigt, dass ein grosszügiger Grün- und Freiraum, ein zentrales Gebäude für Besuchende und Mitarbeitende im Park und ein mögliches drittes Hochhaus – Bau 3 – den Bedürfnissen am besten entspricht. Um den nötigen Platz für den Grün- und Freiraum zu schaffen, sollen in einem ersten Schritt die Forschungsgebäude im Südareal zurückgebaut werden, damit dann ein grosszügiger Park erstellt werden kann. Das heute bestehende Baupotential wird für zukünftige Bedürfnisse erhalten. Bei Bedarf kann dieses in einem dritten Hochhaus (Bau 3) wieder realisiert werden.

Zur Sicherung der Entwicklung des Südareals ist eine Zonenänderung und ein Bebauungsplan notwendig. Mit dem Bebauungsplan wird das heute schon bestehende Nutzungsmass so umverteilt, dass der grosszügige Grün- und Freiraum entstehen kann, ohne dass Roche auf die bestehenden Nutzflächen langfristig verzichten muss.

Gegen die Planauflage sind 45 Einsprachen und eine Anregung eingegangen. Die Einsprechenden kritisieren die weitere Verdichtung auf dem Areal sowie die damit zusammenhängende Vernichtung von Bausubstanz. Der Heimatschutz Basel kritisiert den Verlust zweier schutzwürdiger Bauten auf dem Areal. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, alle Einsprachen abzuweisen. Die Verdichtung hat bereits auf dem Nordareal stattgefunden. Auf dem Südareal wird nur noch die dort bereits bestehende Nutzung in die Höhe verlagert. Dadurch nimmt die überbaute Fläche deutlich ab. Dies ist die Voraussetzung für die Verbesserung des Stadtklimas auf dem heute praktisch vollständig versiegelten Südareal. Mit dem Bebauungsplan kann der Grünanteil mindestens verdoppelt werden. Bezüglich der schutzwürdigen Bauten fällt die Interessenabwägung zu Gunsten der Entwicklung des Areals und gegen den Erhalt der beiden Bauten aus.

nach oben