Stadtraum Solitude: öffentliche Vernehmlassung

Blick auf den Stadtraum Solitude (Foto: Städtebau & Architektur)

Der Regierungsrat hat das Entwicklungskonzept «Stadtraum Solitude» zur öffentlichen Vernehmlassung freigegeben: Die Deutschen Bahn plant im Auftrag des Bundes an der Solitude eine neue S-Bahnhaltestelle. Mit dem vorliegenden Entwicklungskonzept zeigt der Regierungsrat auf, wie die Haltestelle in ihr städtisches Umfeld eingebunden werden kann und welche Veränderungen im öffentlichen Raum dazu notwendig sind.

Primäres Ziel: Optimale Einbindung der Haltestelle in den Stadtraum

Bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme geht es vor allem darum, die Haltestelle optimal in den Stadtraum einzubinden. Dazu soll ein Hauptzugang an der Ecke Grenzacher- / Schwarzwaldstrasse erstellt werden. Hier können die Bahnnutzenden in Zukunft barrierefrei auf den Bus umsteigen und es werden ausreichend Veloabstellplätze, sichere Querungsmöglichkeiten sowie Velozufahrtswege zur Haltestelle geschaffen. Der Raum unter der aufgeständerten Nationalstrasse soll heller und freundlicher gestaltet werden. Ein zweiter Zugang soll die Haltestelle, wenn finanzierbar und baulich machbar, mit dem Rheinufer verbinden. Zudem soll die bestehende Velo-/Fussgängerpassage im Bereich des Brückenkopfs (vom Tinguely Museum zum Eisenbahnweg) verbreitert und freundlicher gestaltet werden.

Nicht weniger wichtig: Die Haltestelle als Chance für den Stadtraum nutzen

Der Zeithorizont bis 2050+, nach Inbetriebnahme der Haltestelle, bietet Spielraum für tiefergreifende Veränderungen. In der Grenzacherstrasse kann durch die Aufhebung der Unterführung zwischen dem Roche-Areal und dem Rankhof der Strassenraum neu organisiert werden. Damit entsteht mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr, die geplante Tramlinie sowie für die Umsetzung von Massnahmen zugunsten des Stadtklimas und Stadtgrüns geschaffen werden. Durch die Umgestaltung wird die Grenzacherstrasse für den Velo(pendel)verkehr attraktiver und die Verlagerung dieses Veloverkehrs von der Solitude-Promenade auf die Grenzacherstrasse unterstützt. Damit wird die Solitude-Promenade vom Veloverkehr entlastet. Der dann dritte Zugang zur Haltestelle, ungefähr auf Höhe der Beuggenstrasse, ermöglicht die Erschliessung des bisher isolierten Bereiches im Umfeld des Busdepot Rankhof und damit des Quartiers Hirzbrunnen. Wo möglich, werden Flächen entsiegelt und neue, publikumswirksame Nutzungen entlang der Haltestelle in den Bahndamm integriert. Mit der Eröffnung des Rheintunnels ergibt sich zudem die Chance, die vom Kanton geforderte Redimensionierung der Osttangente umzusetzen.

Die Projekte des Kantons Basel-Stadt für den öffentlichen Raum müssen parallel zur Planung der Haltestelle bearbeitet werden, damit sie bis zum Zeitpunkt einer Inbetriebnahme umgesetzt sind. Dies bedingt einen zeitlichen Vorlauf von mehreren Jahren. Aus diesem Grund muss die Planung der städtischen Infrastrukturen bereits heute an die Hand genommen werden. Der Grosse Rat hat im Herbst 2020 die finanziellen Mittel für die entsprechenden Vorstudien und Vorprojekte gesprochen. Mit der aktuellen Vernehmlassung lädt der Regierungsrat die breite Öffentlichkeit zur Stellungnahme zum Konzeptentwurf ein. Nach Auswertung der eingegangenen Rückmeldungen aus der Vernehmlassung und der Überarbeitung des Entwicklungskonzepts wird der Regierungsrat das Konzept voraussichtlich im Dezember 2023 beschliessen. Das beschlossene Konzept legt die Absichten des Regierungsrats zur räumlichen Entwicklung im Raum Solitude dar und bildet damit ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit mit den Planungspartnern des Bahnknotens Basel.

Die öffentliche Vernehmlassung dauert vom 13. September bis am 13. Dezember 2023. Die Dokumente zur Vernehmlassung sind unten abrufbar.


Informationsveranstaltung

An einer Informationsveranstaltung wird das das Bau- und Verkehrsdepartement über die wichtigsten Inhalte des Konzepts informieren und Ihre Fragen beantworten.

Datum: Dienstag, 24. Oktober 2023
Zeit: 18:15 bis 20:00 Uhr
Ort: Museum Tinguely

Wir bitten um Anmeldung bis 17. Oktober an silvan.aemisegger@bs.ch